AR-Upgrade für die Dauerausstellung
Ziel war es die Ausstellung mit virtuellen Inhalten aufzuwerten und dass, ohne von den eigentlichen Exponaten abzulenken. Vielmehr wollen wir unscheinbare Objekte in den Vordergrund rücken und die Personen, die sich hinter so manchem Ausstellungsstück verstecken, sichtbar machen.
Hierfür ist AR das Mittel der Wahl. Es lässt sich minimalinvisibel in den Raum integrieren und entfaltet erst im Zusammenspiel mit den realen Gegenständen seine Faszination.
Teamwork & Technische Tücken
Augmented Reality ist stark von der Umgebung abhängig und gerade hier gab es einige Challenges im Ausstellungsraum zu meistern:
Der Eingriff in den Alltag des Museums sollte so klein wie möglich sein und die Ausstellung auch ohne digitale Inhalte weiter funktionieren.
Deshalb mussten die Scan-Marker zum triggern des AR-Contents dezent und teilweise weit entfernt von der späteren Animation platziert werden. Darunter leidet normalerweise die passgenaue Platzierung der AR-Inhalte, welche aber für die Interaktion mit den physischen Ausstellungselementen zwingend nötig ist. Um dies zu vermeiden nutzten wir ARWorldMap – So wird der Raum selbst zum Marker. Ganz schön Clever!
Eine weitere Herausforderung sind die Lichtverhältnisse vor Ort: Düstere Räume mit punktuellen Lichtakzenten versetzten das Publikum in eine passende Stimmung und lenken den Blick gezielt auf die Ausstellungstücke. Klingt super – doch wenn man mit einer kamerabasierten Technologie arbeitet, ist eine ungleichmäßige Beleuchtung mit vielen Spiegelungen an Vitrinenscheiben eher hinderlich.
Allerdings bietet das feste Beleuchtungskonzept des Museums auch Vorteile: so können alle virtuellen Exponate mit korrektem Schattenwurf und Reflektionen ins richtige Licht gerückt werden und sie fügen sich optimal in die Umgebung ein, als wären sie schon immer da gewesen. Magic!
Auch zeitlich war die Umsetzung eine ziemliche knappe Kiste, denn an so einem vielschichtigen Projekt arbeitet man nicht alleine.
Teamwork
Hinter dem Museum Ex Machina, dem Museum aus der Maschine, verbirgt sich ein interdisziplinäres Team, das es zu managen gilt. Denn neben den technischen Aspekten und der Konzeption besticht das Projekt vor allem durch seine Schnittmenge aus historischen Fakten und dem künstlerischen Freiraum der Schauspielenden. Gerade die Transformation von klassisch inszeniertem Theater zu virtuellen Exponaten ist ein spannender Prozess. Beteiligt waren neben dem Stadtgeschichtliches Museum und OVRLAB auch die Schaubühne Lindenfels, MiraCode sowie einige weitere Akteure.