Das geht – und zwar im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig.
„Museum Ex Machina“ heißt das aktuelle Update der Dauerausstellung „Moderne Zeiten“ im Stadtgeschichtlichen Museum. Durch digitale Erweiterungen der analogen Ausstellung werden die Menschen hinter den Geschichten zum Leben erweckt.
Bereit für eine Zeitreise? Let’s go:
Die Ausstellung im Alten Rathauses erzählt mit über 1000 Exponaten zwei Jahrhunderte Stadtgeschichte: von der bürgerlichen bis zur Friedlichen Revolution und Wiedervereinigung. Im Fokus stehen die Bewohner mit ihren Hoffnungen, Enttäuschungen und Sehnsüchten nach Freiheit und Selbstbestimmung.
An insgesamt acht digitalen Stationen können Besucher*innen mittels Augmented Reality nun noch mehr über die Geschichten hinter den Ausstellungsstücken erfahren. Ein virtueller Guide begleitet sie durch das Museum und führt zielsicher zu den versteckten Highlights und in Vergessenheit geratenen Persönlichkeiten.
Eines dieser unscheinbaren Objekte ist eine alte Kellertür. Auf den ersten Blick nichts Besonderes – aber dank AR werden verblasste Notizen wieder sichtbar, welche die 296 Fliegeralarme im 2. Weltkrieg dokumentieren und einen schaurigen Einblick in den Kriegsalltag geben.
Weitere Gegenstände warten darauf entdeckt zu werden, um ihre Geschichte erzählen zu dürfen – darunter ein Koffer auf seiner letzten Reise ins KZ und eine ganz besondere Kaffeetasse.
Aber auch historische Persönlichkeiten verstecken sich hinter den Objekten. Treffen Sie Julie Bebel, Bruno Vogel und Trude Richter! Sie haben spannende Geschichten zu erzählen. Hierfür sind Schauspieler der Schaubühne Lindenfels in die historischen Rollen geschlüpft und erwecken die Alltagshelden wieder zum Leben.
Das “Museum Ex Machina” ist ein echtes Upgrade für die Dauerausstellung und ein gelungener Mix aus historischen Objekten, Theater-Performance und Augmented Reality. Das macht die Ausstellungen zu einer spannenden Zeitkapsel, die die Besucher*innen in eine andere Zeit entführt und die Ausstellungsstücke highlighted, statt sie zu ersetzen.
Also: ab ins Museum und digitale Begegnungen selbst erleben!
Alle Infos gibt’s hier.
Und wer hinter die Kulisse und die Entstehungsgeschichte des Gemeinschaftsprojektes blicken möchte, sollte auf jeden Fall ins Making-Of schauen: